Grundsätzlich sollte man sich bei der Pflanzenauswahl an der Natur orientieren. Viele Zuchtsorten, v.a. gefüllte Blumen sind für Wildbienen gänzlich ungeeignet. Aber mit einer Vielzahl an wunderschönen, leicht zu kultivierenden, pflegeleichten und robusten Nahrungspflanzen kann man Wildbienen unterstützen.
Von den Baum- und Strauchgewächsen eignen sich für den Garten alle blühenden Weiden-, diverse Ahorn- und viele Prunus-Arten. Sträucher verschiedenster Obstgehölze wie Johnnis-, Himm- und Brombeeren eignen sich ebenso wie Haselnuss, Holunder und Felsenbirne. Auch einige Ziersträucher sind überaus geeignet für Bienen, so z.B. die Bartblume, die erst Ende August bis Oktober blüht und in dieser trachtarmen Zeit unzählige Bienen mit Pollen und Nektar versorgt oder die Glycinie, eine Kletterpflanze die eine magische Anziehungskraft auf die schwarze Holzbiene hat. Bei den Blumen sollte man ungefüllte Sorten bevorzugen und wer ein Kräuterbeet oder einen Kräutergarten anlegt ist immer auf der richtigen Seite. Viele Kräuterpflanzen sind Lippenblühtler und man kann unzählige Wildbienen an Salbei, Lavendel, Melisse, Ysop, Thymian, Bergbohnenkraut und Pfefferminze beobachten. Königskerzen und der imposante Muskatellersalbei sollten nicht fehlen. So bietet ein abwechslungsreiches Kräuterbeet über einen sehr langen Zeitraum unzähligen Wildbienen ein reichhaltiges Nahrungsangebot.
Im Ziergarten achtet man auf verschiedene Blühzeiten und pflanzt neben Blaukissen, Krokus und Blaustern auch Mohn und Glockenblumen, Ziest, Kaukasusgamander, Malve, Schafgarbe, Blutweiderich und Gilbweiderich.
Hat man etwas mehr Raum zur Verfügung, kann man einen Teil der Rasenfläche durch eine einfach anzulegende Bienenweide ersetzen.
Der Pflegeaufwand von Kräuterbeet, Staudenrabatte und Bienenweide ist nach den Anfangsjahren äußerst gering und überhaupt nicht mit dem Dauerrasenmähen zu vergleichen. Bei uns wird zwei bis dreimal im Jahr Unkraut gezupft, viel kommt nicht mehr durch, nach 6-8 Jahren stehen die Pflanzen sehr dicht und Unkraut hat eigentlich fast keine Chance mehr. Ansonsten werden die Stauden an einem schönen sonnigen Februartag mit der Akkuheckenschere geschnitten – fertig.
Unsere Bienenweide mähen wir zweimal im Jahr mit der Hand, auch das ist kein großer Aufwand und man genießt es und schwelgt in Erinnerungen an eine wunderschöne Kindheit auf einem fränkischen Bauernhof mit Heumachen und Grasmähen mit der Sense.